ChatGPT Atlas: OpenAI stellt eigenen Browser vor

ChatGPT Atlas: OpenAI stellt eigenen Browser vor

Mit ChatGPT Atlas bringt OpenAI den ersten eigenen Webbrowser auf den Markt – natürlich mit ChatGPT Integration. Besonders spannend: Der Agent-Modus kann Routineaufgaben im Web automatisieren. Wir haben für Sie zusammengefasst, was jetzt schon bekannt ist und worauf man zu Beginn achten sollte.

Mehrwert: Zeitersparnis        UseCase: KI im Web-Browser      Lesedauer: 4 Minuten         Schwierigkeit: Anfänger

Wir setzen bei soluzione auf eine Microsoft365 Infrastruktur und können den neuen Browser daher aktuell noch nicht testen.

  • Der neue Webbrowser ist derzeit nur für macOS 12 oder höher mit Apple Silicon (M-Serie: z. B. M1, M2, M3 …) nutzbar.
  • Verfügbarkeit: Sowohl Free-Nutzer als auch Plus-, Pro- und Go-Accounts können Atlas verwenden.
  • Der Agent-Modus steht aktuell als Preview ausschließlich für Plus-, Pro- und Business-Abos zur Verfügung.
  • Import-Funktion: Bookmarks, Passwörter und Browserverlauf können beim Setup aus dem bisherigen Browser übernommen werden.
  • Ein eingebauter ChatGPT-Seitenleisten-Chat („Ask ChatGPT“) auf jeder Webseite: Nutzer:innen können Inhalte direkt zusammenfassen, analysieren oder bearbeiten — ohne Tab-Wechsel.

(Bildquelle: Introducing ChatGPT Atlas | OpenAI)

  • Browser-Memories: Optional speichert der Browser wichtige Informationen aus dem Surfverlauf und nutzt diese zur besseren Unterstützung bei Folgeaufgaben. Die Kontrolle über Sichtbarkeit und Löschung liegt beim Nutzer.
  • Agent-Modus (Preview): In ausgewählten Abos kann ChatGPT direkt im Browser Aktionen durchführen – z. B. Recherche, Shopping oder Formular-Ausfüllung mit Ihrer Steuerung.
  • Inline-Schreib- und Bearbeitungshilfe: In Formulare oder Textfelder im Browser kann direkt ChatGPT zur Umformulierung oder Textoptimierung genutzt werden, ohne zu einer anderen App zu wechseln.
  • Verbesserte Such- und New-Tab-Erfahrung: Der Browser bietet einen Einstieg „Frage oder URL eingeben“ mit gefilterten Ergebnis-Tabs (Links, Bilder, Videos, News) und mehr Kontextunterstützung.
  • Datenschutz- und Zugriffskontrollen: Nutzer:innen können steuern, welche Seiten ChatGPT „sehen“ darf, können Browserverlauf löschen und Incognito-Modus nutzen – Daten werden standardmäßig nicht für Trainingszwecke verwendet.
  • Prompt Injection / un­beabsichtigte Steuerung: Der Agent-Modus des Browsers kann von bösartigen Webinhalten manipuliert werden – etwa indem hinter scheinbar harmlosen Webseiten („trusted content“) versteckte Anweisungen stecken, die das System dann ausführt. Untersuchungen zeigen, dass solche Eingriffe in KI Browsern bereits möglich sind. Wenn der Agent Zugriff auf Log-Ins, Browserdaten oder Arbeitsdokumente bekommt, steigt das Risiko.
  • Datenschutz & „Browser Memories“-Bedenken: Atlas speichert – optional – besuchte Seiten, Nutzungsverhalten und Kontextinformationen zur besseren Personalisierung. Gleichzeitig ist unklar, inwieweit diese Daten künftig verwendet oder kombiniert werden könnten. Kritiker warnen vor einem „Überwachungs­effekt“ im Browseralltag.

(Bildquelle: Introducing ChatGPT Atlas | OpenAI)

  • Sicherheitslücken durch hohes Potenzial zur Automatisierung: Da der Browser (über den Agent-Modus) Aktionen im Nutzerkontext durchführen kann (z. B. Tabs öffnen, Formulare ausfüllen), entstehen erhöhte Einstiegspunkte für Angriffe.

Wir kennen die KI-Integration im Browser bereits durch Microsoft 365 Copilot Chat und Microsoft 365 Copilot – mit durchweg positiven Erfahrungen. OpenAI schließt mit ChatGPT Atlas nun vor allem eine eigene Lücke im Produktportfolio. Besonders der integrierte Agent-Modus ist spannend und hat das Potenzial, die Art, wie wir das Internet nutzen, grundlegend zu verändern. Gleichzeitig sollten Anwender die Sicherheitsrisiken kennen und passende Einstellungen zum Datenschutz und zur Sichtbarkeit sorgfältig vornehmen.